In dieser Rubrik stellen wir Autoren vor, die bei uns ins Verlagsprogramm aufgenommen worden sind. Die meisten sind in einer oder mehreren Anthologien vertreten. Wenn sie euch sympathisch sind, besucht sie doch einmal und holt euch eine ihrer Geschichten.
Heute: Jana Luisa Aufderheide
Mein Name ist Jana Luisa Aufderheide und ich bin 1998 in einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen geboren. Bereits als Kind hing mein Kopf stets in den Wolken und meine Augen zwischen den Zeilen schwerer Wälzer. Mich faszinierte die Vorstellung fremder Welten, Magie und Liebe und ich verschlang alle Bücher, die ich in die Hände bekam. Gleichzeitig dachte ich mir stets selbst Geschichten aus und in meinen Gedanken wurden Bäume zu Häusern und Arme zu Flügeln.
Die Fantasie hob alle weltlichen Grenzen auf und ein seltsames Fernweh gepaart mit Abenteuerlust und Wehmut packte mich früh und ließ nie nach. Kurzzeitig stillen ließ es sich erst mit dem Erlernen des Schreibens, als ich meine Gedanken endlich zu Papier bringen und zum Leben erwecken konnte. Im Laufe der Zeit veränderten sich meine Geschichten natürlich, doch diese unerklärliche Sehnsucht danach blieb, nach Metaphern und Alliterationen, nach der Macht der Worte über unser Innerstes und den Rhythmus der Welt. Auf der Suche danach bin ich in jeder meiner Geschichten, in dem Roman, den ich seit langem zu schreiben versuche und in den Gedichten, die zumeist aus Traurigkeit entstehen.
Ich strebe beim Schreiben nach tiefen Gefühlen und großen Aussagen, die diese Welt vielleicht ein wenig besser machen können und mein inneres Fernweh beruhigen. Meine momentanen Vorbilder darin sind Der Märchenerzähler von Antonia Michaelis und Shantaram von Gregory David Roberts, deren Kunst der Worte einen Nachhall hinterlässt, der lange nicht vergeht.
Wenn ich nicht gerade schreibe oder träume, reise ich gerne, lebte ein Jahr in Indien und begann dann, in Bochum zu studieren. Neben dem Studium arbeite ich in einem Verlag und gebe ehrenamtlich Deutschnachhilfe. So habe ich in der Woche zwar ziemlich viel zu tun, vergesse aber nie, ein wenig Zeit freizuhalten, um an meinem Traum zu schreiben. Denn alle Träume, so groß sie auch sein mögen, so unverstanden oder unrealistisch, tragen einen Samen in sich, der danach strebt und es verdient, zu erblühen.